3.1.4 TEP
Bei der Totalen Extraperitonealen Plastik (TEP) wird die Bauchhöhle nicht eröffnet. Damit ist das Risiko, innere Organe wie beispielsweise den Darm zu verletzen, gleich null. Über einen kleinen Hautschnitt unterhalb des Nabels wird ein mit Luft gefüllter Ballon zwischen Bauchdecke und Bauchfell eingeschoben, um die beiden Schichten voneinander zu lösen [Abb. 21]. Der so entstandene Spalt wird über das Einblasen von Kohlendioxid-Gas (CO2) noch erweitert, so dass sich die Wandstrukturen entfalten und eine gute Sicht geschaffen wird [Abb. 22]. Über zwei weitere kleine Hautschnitte werden ein Arbeitsinstrument und die Kamera eingeführt [Abb. 23 und Abb. 24]. Der Operateur kann jetzt den Bruchsack vorsichtig freilegen und den Bruchinhalt in die Bauchhöhle zurückverlagern. Über der Bruchpforte bringt er ein Kunststoffnetz an, dass er gegebenenfalls noch zusätzlich durch eine Naht, durch Klammern oder Gewebekleber fixiert. Aber auch ohne Fixierung sitzt das Netz durch den natürlichen Bauchinnendruck fest an seinem richtigen Platz [Abb. 25].
Die endoskopische bzw. minimal-invasive Operation des Leistenbruchs erfordert eine Vollnarkose.
Abb. 21: Einführen des Ballons (TEP)
Abb. 22: Aufblasen mit Kohlendioxid (TEP)
Abb. 23 und 24: Einführen der Trokare (TEP)
Abb. 25: Anbringen des Kunststoffnetzes (TEP)