1.4.1 Epigastrische Hernie
Bei der epigastrischen Hernie handelt es sich um einen Eingeweidebruch in der Mittellinie des Oberbauches (zwischen dem unteren Brustbein und dem Nabel). Die Bruchpforte liegt im Bereich der so genannten Linea alba, eines Sehnenstreifens, der von der Sehnenhaut der seitlichen Bauchwandmuskeln gebildet wird. Der Bruchsack kann Teile des großen Netzes enthalten, in seltenen Fällen auch Dünndarmanteile. Risikofaktoren für die Entstehung einer epigastrischen Hernie sind Bindegewebsschwäche, erhöhter Bauchinnendruck (z. B. bei chronischem Husten oder bei starkem Pressen infolge von Verstopfung), Übergewicht und häufiges Tragen schwerer Lasten. Die epigastrische Hernie ist meist sicht- und/oder tastbar. Sie kann mit oder ohne Schmerzen einhergehen. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.