5.2 Wieder zu Hause
Ihre Mobilität und allgemeine körperliche Verfassung werden sich während des Klinikaufenthaltes rasch verbessern, so dass Sie in der Regel nach wenigen Tagen nach Hause gehen können (im Schnitt nach 2 bis 4 Tagen). Zu Hause können Sie Ihren Tagesablauf ganz normal wiederaufnehmen. Solange Sie bei körperlichen Aktivitäten keine Schmerzen verspüren, können Sie diese unbesorgt ausführen. Einige Dinge sollten Sie jedoch beachten, um Ihre Operationsnarbe nicht unnötig zu belasten, bevor das Gewebe seine volle Festigkeit erreicht hat.
Die folgende Checkliste kann Ihnen dabei behilflich sein.
- Wenn Sie Ihre Wunde mit einem wasserabweisenden Material abgedeckt haben, können Sie ab dem 2. Tag nach Ihrer Operation wieder kurz duschen. Mit einem Vollbad sollten Sie allerdings etwa 2 Wochen warten.
- Ab wann Sie wieder arbeitsfähig sind, hängt auch von Ihrer Tätigkeit ab. Im Schnitt sind Sie bei einer offenen Operation nach 2–6 Wochen wieder einsetzbar, bei einem laparoskopischen Eingriff etwas früher.
- Mit dem Tragen schwerer Lasten sollten Sie sich Zeit lassen. In den ersten 2 Wochen nach der Operation sollten Sie nicht mehr als 10 kg heben, Lasten über 30 kg sind erst nach etwa 3 Monaten erlaubt. Auch hier sollten Sie in jedem Fall auf Schmerzfreiheit achten. Heben Sie auf keinen Fall aus dem Rücken bzw. Bauch heraus, sondern gehen Sie in die Knie und holen Sie die Kraft aus den Beinen.
- Auto, Motorrad und andere Kraftfahrzeuge sowie Fahrrad sollten Sie erst wieder fahren, wenn Sie vollständig schmerzfrei sind.
- Ab wann Sie wieder mit Ihrem Sport beginnen können, hängt neben dem Schmerzempfinden auch von der Sportart ab. Bei Sportarten, die mit ruckartigen Bewegungsabläufen, Springen oder abrupten Brems- und Beschleunigungsvorgängen einhergehen (z. B. Ballsportarten), sollten Sie sich mit dem Einstieg etwas Zeit lassen. Mit Krafttraining, insbesondere zur Stärkung der Bauchmuskulatur, sollten Sie etwa 12 Wochen warten.
- Auch beim Intimverkehr gilt, dass Sie diesen bedenkenlos ausüben können, solange Sie dabei schmerzfrei sind.
Diese Hinweise sind allgemeiner Natur, die persönliche Belastungsgrenze ist jedoch von Patient zu Patient unterschiedlich. Deshalb wird Ihr behandelnder Arzt Sie zu den genannten Punkten gerne individuell beraten.