3.2.3 Sublay-Mesh

Die Sublay-Mesh-Technik ist ein offenes Operationsverfahren für große Narbenbrüche. Bei dieser Technik wird direkt über dem sich vorwölbenden Bruchsack ein Hautschnitt vorgenommen [Abb. 32], bei dem die Narbe herausgeschnitten wird. In Anschluss wird der Bruchsack eröffnet. Verwachsungen im Bauchraum werden gelöst und der Bruchsackinhalt wird zurück in die Bauchhöhle verlagert. Anschließend wird der Bruchsack am Rand des Bruches abgeschnitten und entfernt [Abb. 33]. Danach wird die so genannte Rektusscheide, in der sich der gerade Bauchmuskel befindet, auf beiden Seiten eröffnet und das hintere Blatt in der Mittellinie vernäht. Auf das hintere Blatt der Rektusscheide, hinter dem geraden Bauchmuskel, wird dann das Kunststoffnetz gelegt und mit einigen Nähten oder einem Fibrinkleber fixiert [Abb. 34]. Sollte der zwischen den beiden geraden Bauchmuskeln verbleibende Defekt noch zu groß sein, kann ein zweites Netz auf das vordere Blatt der Rektusscheide gelegt und mit Nähten fixiert werden [Abb. 35].
 
Die Sublay-Mesh-Technik kann nur in Vollnarkose durchgeführt werden.
 


Abb. 32: Hautschnitt über Bruchsack (Sublay-Mesh)


Abb. 33: Entfernung des Bruchsackes (Sublay-Mesh)


Abb. 34: Einlage und Fixierung des Kunststoffnetzes (Sublay-Mesh)


Abb. 35: Fixierung eines zweiten Netzes (Sublay-Mesh)