Herzlich willkommen auf der Homepage von Herniamed!

Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 350.000 Operationen aufgrund von Eingeweidebrüchen (auch: Weichteilbrüche oder Hernien) durchgeführt. Diese treten als Bauchwandbrüche in Form von Leistenbrüchen, Nabelbrüchen, Narbenbrüchen im Bereich von Operationsnarben sowie epigastrischen Brüchen in der Mittellinie des Oberbauchs auf. Eingeweidebrüche entstehen aber auch im Bereich von künstlichen Darmausgängen (parastomale Hernien) und in Lücken des Zwerchfells (Hiatushernien). Obwohl Eingeweidebrüche nach allgemeinem Verständnis zu den Routineeingriffen in der Chirurgie zählen, ist die Rückfallquote (Rezidivrate) mit durchschnittlich über zehn Prozent relativ hoch. Zudem entwickeln sich insbesondere nach Leistenbruchoperationen im Schnitt bei über zehn Prozent der Patienten chronische Schmerzen im Operationsbereich, die die Lebensqualität der Betroffenen unter Umständen dramatisch einschränken.
 
Um die Ergebnisse und die Qualität der Hernienchirurgie zu verbessern, wurde im Jahre 2009 die gemeinnützige Gesellschaft Herniamed gegründet. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Netzwerk von besonders an der Hernienchirurgie interessierten Chirurgen. Kernpunkt des Herniamed-Projekts ist eine internetbasierte Qualitätssicherungsstudie, in die alle Kliniken und niedergelassenen Chirurgen kostenfrei ihre durchgeführten Hernienoperationen nach fundiertem wissenschaftlichem Standard eingeben können. Die Ergebnisse der Behandlungen werden bis zu zehn Jahre nachverfolgt, um später auftretende Probleme sicher zu erkennen. Auf der Basis dieser Ergebnisse können die Experten dann die besten Therapieoptionen für die Patienten erarbeiten.
 
Damit die Ergebnisse der Qualitätssicherungsstudie allen frei zugänglich gemacht und weitere wissenschaftliche Ergebnisse publiziert werden können, wurde das Online-Journal Herniamed gegründet.
Um Patienten, Angehörige und sonstige Interessierte möglichst umfänglich über das Thema Eingeweidebrüche zu informieren, wurden eine Patienteninformationsseite sowie ein Lexikon mit entsprechenden Begriffserläuterungen  auf dieser Webseite integriert. Hier erhält der Betroffene oder Interessierte umfangreiche Informationen zu den Themenbereichen Leistenbruch, Nabelbruch, Narbenbruch, epigastrischer Bruch, parastomaler Bruch und Zwerchfellbruch (Hiatushernie).

Qualitätssicherungsstudie

Das neue internetbasierte Qualitätssicherungsprogramm für die gesamte Hernienchirurgie soll die Qualität der Patientenversorgung verbessern und valide Daten für die Versorgungsforschung liefern.

Über das Internet können kostenfrei alle relevanten Patientendaten in die Datenbank der Studie eingegeben werden (Komorbiditäten, Voroperationen, Befundklassifikation, Operationstechnik, verwendete Medizinprodukte, perioperative Komplikationen und Follow-up-Daten). Die Teilnehmer können ihre jeweiligen Daten jederzeit in Form einer Auswertungsstatistik abfragen. Die sektorübergreifende Qualitätssicherungsstudie bezieht sich auf Leistenhernien, Nabelhernien, Narbenhernien, epigastrische Hernien, parastomale Hernien und Hiatushernien. Die Online-Qualitätssicherungsstudie Herniamed erfüllt die höchsten Sicherheitskriterien des Datenschutzes.

Wenn Sie daran interessiert sind, an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed teilzunehmen, registrieren Sie sich bitte hier:

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